Schöpfung von Arbatos (8)

Schöpfung von Arbatos (8)

Arbatos besaß nun zehn Götter, die mit den Arbat lebten und sich frei unter ihnen bewegten. Usil und Ardwene hatten weniger, die jüngeren Götter mehr mit den gewöhnlichen Bewohnern der Welt zu tun. Und der wilde Tuemal hatte viel zu viel mit den Arbat zu tun, wie sich in dem Moment zeigte, als eine weinende Arbat Tuemals Mutter Katida schüchtern ansprach und ihr einen laut schreienden Neugeborenen in die Arme legte. Die Mutter des Kleinen war bei der Geburt gestorben und sein Vater sei der Gott Tuemal, Katidas Sohn.

Als er davon hörte, rief Usil alle übrigen Götter zu sich, um über das Schicksal des Kindes zu beraten. Tuemal war der Junge gleichgültig. Er hatte für seinen Sohn nur ein Schulterzucken übrig und empfahl, den Halbgott zu töten, da er weder ganz Gott noch ganz Sterblicher war. Werkor sprach sich dafür aus, zunächst abzuwarten, wie das Kind sich entwickelte. Sibita stimmte ihrem Mann zu, Dorwari forderte von Usil, das Kind einfach sofort zum Gott zu erheben und die Diskussion zu beenden. Sie seien es der Mutter, die durch die Schwangerschaft mit einem Halbgott zu schwach geworden war, um die Geburt zu überleben, schuldig. Immerhin hatte sie ihr Leben geopfert, obwohl sie gewusst haben musste, was in ihr heranwächst. Die Priesterinnen der Ardwene kannten Mittel, mit denen sie Schwangerschaften sicher beenden konnten, sofern das Leben der Mutter gefährdet war.

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