Schöpfung von Arbatos (10)

Schöpfung von Arbatos (10)

Rasch erkannte Odoth, dass ihn sein gewonnenes Wissen in die Lage versetzte, seinen Vater Usil herauszufordern. Zu Beginn seiner Experimente und Forschungen war es ihm nur um die Erlangung neuer Erkenntnisse gegangen. Odoth tat das, was er schon immer getan hatte und folgte seiner Neugier. Normalerweise zog er nach einer Weile, wenn er der Meinung war, seine Fragen seien beantwortet, einfach weiter. Doch je länger er sich in den Höhlen der Dämonengötter aufhielt, umso stärker war er dem Einfluss dessen ausgesetzt, das der mächtigste Dämon in Arbatos verankert hatte: der Essenz des Bösen, die Odoth langsam aber sicher veränderte.
Nach und nach begann er, auch mit lebenden Wesen zu experimentieren. Jedes Leben, das endete, setzte Macht frei, die man nutzen konnte, um Usils Schöpfung in etwas anderes zu transformieren. Je höher dieses Leben entwickelt war, umso mehr Macht wurde freigesetzt. Irgendwann kam der Moment, in dem er Arbat in die Höhlen verschleppte, um sie zu verbessern. Indem er einen Arbat tötete, konnte er mit der schöpferischen Macht einen anderen Arbat verändern. Nach und nach erschuf er sich so eine Armee treuer Diener, die zwar keine Magie mehr wirken konnten, aber die zum Ausgleich viel stärker als Arbat und immun gegen ihre Magie waren.
Als immer mehr Arbat verschwanden, wandten die besorgten Arbat sich an Sibita, die versprach, das Verschwinden der Arbat zu untersuchen.
Odoth verlor unter dem zersetzenden Einfluss des Dämons langsam seinen Verstand und er wurde unvorsichtig. Er begann, nicht nur einzelne Arbat zu entführen, sondern überfiel mithilfe seiner verderbten Arbat ganze Dörfer. Dabei wurde er von Sibita beobachtet, die ihn zur Rede stellte. Mit Odoths Reaktion rechnete sie allerdings nicht, denn er überwältigte seine Schwester und verschleppte sie zusammen mit den Arbat in die Dämonenhöhlen.

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