Schöpfung von Arbatos (11)
Sibita verschwand nicht zum ersten Mal. Werkor vermutete, sie habe sich für eine Weile zurückzogen und machte sich anfangs keine allzu großen Sorgen. Nachdem er auch nach fast zwei Jahren nichts von seiner Gefährtin gehört hatte, wollte Werkor sich auf die Suche nach Sibita machen, zuvor aber mit Usil und Ardwene sprechen. Vielleicht hatte Sibita ja mit ihnen über ihre Pläne gesprochen. Doch weder Usil noch Ardwene wussten, wo Sibita sein könnte. Sie gestanden Werkor, dass Odoth sogar schon länger als Sibita verschwunden war.
Jetzt machte Werkor sich wirklich Sorgen. Abgesehen von Usil waren Odoth und Sibita wohl die mächtigsten Wesen auf Arbatos. Also beschloss er, die anderen Götter um Hilfe bei seiner Suche zu bitten. Doch er konnte keinen einzigen überreden, ihn zu begleiten. Nur eine Person wollte mit Werkor losziehen. Heuris, der zu einem jungen Mann herangewachsen war, brannte darauf, etwas zu erleben. Mit zunehmendem Alter waren ihm die ständigen wachsamen Blicke seiner Verwandten aufgefallen und er hatte Besadi gefragt, was die Ursache dafür war. Sie hatte ihm wahrheitsgemäß geantwortet, dass sich alle Götter immer noch fragten, ob er Gott, Arbat oder etwas dazwischen war.
Werkor war zwar nicht sicher, wie ihm der junge Heuris helfen sollte, aber er akzeptierte schließlich und zog mit Tuemals Sohn los. Jetzt lernte Werkor den Jungen auch richtig kennen und ärgerte sich, dass er nicht Dorwaris Vorschlag befürwortet hatte, den Jungen einfach zu einem Gott zu machen. Denn Heuris hatte zwar einiges von Tuemals Wildheit geerbt, lachte aber auch gerne und was er auch tat, er hatte immer unfassbares Glück.