Schöpfung von Arbatos (12)
So war es auch Heuris, der durch Zufall die Dämonenhöhlen fand. Unter ihm gab plötzlich der Boden nach und er fiel in ein tiefes Loch. Werkor war sicher, dass sich jetzt zeigen würde, ob Heuris ein Unsterblicher oder ein Arbat war. Einen solchen Sturz konnte nämlich kein Arbat überleben, aber Heuris hatte es geschafft, sich an Wurzeln zu klammern, die ihn so weit abgebremst hatten, dass er nur einige Kratzer und einen eingerissenen Fingernagel zu beklagen hatte.
Der Schacht endete in einer riesigen Höhle, die taghell war. Wesen wie Werkor sie nie zuvor gesehen hatte, arbeiteten. Einige stellten Waffen her, andere ernteten Pflanzen, die alle aufgedunsen waren. Werkor wollte schon umkehren, da er befürchtete, hier auf einen Teil von Usils Schöpfung gestoßen zu sein, mit dem er nicht zufrieden gewesen war und den er deshalb an diesem unzugänglichen Ort vergraben hatte. Doch Heuris hielt ihn zurück. Der Junge deutete auf eine in schmutzige Lumpen gehüllte Gefangene, die in Ketten an die Wand gefesselt war, aus der das Licht die Höhle überflutete. Sie hatten Sibita gefunden, aber sie war in einem entsetzlichen Zustand und hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Skelett als mit der Frau, die für Werkor der Mittelpunkt seines Daseins war. Heuris versuchte zwar noch, ihn aufzuhalten, doch Werkor wurde nicht umsonst als Gott des Feuers verehrt. Wenn er wütend war, hielt ihn so schnell nichts mehr auf. Dann wurde er zu einer Naturgewalt. Doch diese Naturgewalt traf jetzt auf etwas ungleich Mächtigeres.