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Category: Arbatos

Schöpfung von Arbatos (10)

Schöpfung von Arbatos (10)

Rasch erkannte Odoth, dass ihn sein gewonnenes Wissen in die Lage versetzte, seinen Vater Usil herauszufordern. Zu Beginn seiner Experimente und Forschungen war es ihm nur um die Erlangung neuer Erkenntnisse gegangen. Odoth tat das, was er schon immer getan hatte und folgte seiner Neugier. Normalerweise zog er nach einer Weile, wenn er der Meinung war, seine Fragen seien beantwortet, einfach weiter. Doch je länger er sich in den Höhlen der Dämonengötter aufhielt, umso stärker war er dem Einfluss dessen ausgesetzt, das der mächtigste Dämon in Arbatos verankert hatte: der Essenz des Bösen, die Odoth langsam aber sicher veränderte.

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Schöpfung von Arbatos (9)

Schöpfung von Arbatos (9)

Katida unterstützte Dorwaris Forderung zusammen mit ihren jüngeren Kindern Chillon und Besadi. Ardwene überlegte eine Weile bevor sie schließlich Werkors Vorschlag befürwortete. Auch Odoth teilte Werkors vorsichtigeren Standpunkt. Der Junge war zwar sein Enkel und Odoth hatte lange genug unter den Arbat gelebt, um sie zu respektieren, doch er wusste auch um die Unterschiede zwischen Arbat und unsterblichen Göttern. Da die übrigen Götter sich nicht einigen konnten, beschloss Usil den Jungen zu beobachten und – zumindest vorerst – am Leben zu lassen. Tuemal hatte für die Entscheidungen nichts als ein Achselzucken übrig und verschwand wieder in der Wildnis von Arbatos. Besonders Tuemals Geschwister Chillon und Besadi hatten keinerlei Verständnis für die Gleichgültigkeit ihres älteren Bruders. Nachdem Katida ihrem Enkel den Namen Heuris gegeben hatte, zogen Chillon und Besadi den Jungen groß. Außer Tuemal beobachteten alle Götter neugierig, wie Heuris sich entwickelte. Keiner von ihnen gab es zu, aber alle fragten sich, ob der Kleine, der seine göttlichen Verwandten allesamt um den Finger wickelte, sobald er sie frech angrinste, sterblich oder unsterblich war.

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Schöpfung von Arbatos (8)

Schöpfung von Arbatos (8)

Arbatos besaß nun zehn Götter, die mit den Arbat lebten und sich frei unter ihnen bewegten. Usil und Ardwene hatten weniger, die jüngeren Götter mehr mit den gewöhnlichen Bewohnern der Welt zu tun. Und der wilde Tuemal hatte viel zu viel mit den Arbat zu tun, wie sich in dem Moment zeigte, als eine weinende Arbat Tuemals Mutter Katida schüchtern ansprach und ihr einen laut schreienden Neugeborenen in die Arme legte. Die Mutter des Kleinen war bei der Geburt gestorben und sein Vater sei der Gott Tuemal, Katidas Sohn.

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Schöpfung von Arbatos (7)

Schöpfung von Arbatos (7)

Als Katida die Zwillinge Besadi und Chillon zur Welt brachte, begannen die Arbat in ihr mehr zu sehen als die Essenz der Verführung. Obwohl sie nichts von ihrer Anziehungskraft verlor, verehrten die Arbat sie nicht mehr nur als Göttin der Liebe, sondern auch als Göttin der Fruchtbarkeit und des Haushalts. Tuemal, der älteste Sohn von Katida und Odoth, entwickelte sich vom wilden Kind zu einem noch wilderen Mann, der nichts so sehr schätzte wie die Jagd und es oft bedauerte, sich niemals mit wahrhaft gefährlichen Kreaturen wie den vernichteten Dämonen messen zu können. Es war unausweichlich, dass die Arbat zu Tuemal um Jagdglück beteten.

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Schöpfung von Arbatos (6)

Schöpfung von Arbatos (6)

Im Laufe der Zeit begannen die Arbat damit, die Mitglieder der Götterfamilie zu verehren. Usil, der die gesamte Welt erschaffen und sie auch beinahe zerstört hatte, fürchteten die Arbat als unparteiischen, gerechten Schöpfergott, Ardwene, der die Arbat ihre Fähigkeit zum Wirken von Magie verdankten, wurde als Göttin der Magie angebetet, Odoth, der die Zusammenhänge der Schöpfung seines Vaters besser verstand als Usil selbst, verehrte man als Gott der Weisheit und zu Sibita beteten die Arbat, wenn sie von Ereignissen beunruhigt waren, die in der Zukunft vielleicht eintreten würden. Sie wurde zur Göttin des Schicksals verklärt. Sibita wäre nicht sie selbst gewesen, hätte sie nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit über die Macht, die ihr von den Arbat nachgesagt wurde, gelacht oder gegenüber den übrigen Göttern gescherzt.

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Schöpfung von Arbatos (5)

Schöpfung von Arbatos (5)

Sibitas Geburt hatte Ardwene große Schmerzen bereitet und Usil beschloss, seiner geliebten Gefährtin nicht mehr die Strapazen einer neuerlichen Schwangerschaft zuzumuten. Damit Odoth und Sibita sich nicht einsam fühlen würden, zog Usil sich wieder zurück und schuf – dieses Mal gemeinsam mit Ardwene – neue Götter. Der erste Gott war Werkor, ein starker, treuer Krieger, der sich sogleich in Sibita verliebte. Danach erschufen sie die verführerische Katida, die ohne Verkleidung keinen Fuß unter die Arbat setzen konnte, da sich jeder einzelne Arbat in ihrer Gegenwart wie ein Narr verhielt.

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Schöpfung von Arbatos (4)

Schöpfung von Arbatos (4)

Die dämonischen Schöpfungen waren Ardwenes Magie unterlegen und nur die mächtigsten – die Dämonengötter selbst – konnten den Arbat widerstehen. Gemeinsam war es Ardwene und Usil möglich, diese Dämonen zu besiegen. Doch bevor es Usil und Ardwene gelang, diese göttergleichen Wesen endgültig zu vernichten, konnte einer von ihnen seinen Charakter in Arbatos fest verwurzeln, bevor seine physische Existenz von Usil beendet wurde. Weder Usil noch Ardwene ahnten etwas davon und begannen damit, die Wunden der Welt zu heilen, neue Kreaturen zu erschaffen und Arbatos wieder zu einer friedlichen Welt zu machen. Sie erfreuten sich an ihren gemeinsamen Schöpfungen und Ardwene gebar Usil schließlich einen Sohn, den sie Odoth nannten. Der erwachsene Odoth wurde von den Arbat sogar noch stärker verehrt als Usil oder Ardwene, da er wie sie in die Welt hineingeboren worden war und sehr viel Zeit mit ihnen verbrachte.

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Schöpfung von Arbatos (3)

Schöpfung von Arbatos (3)

Derweil entschied sich Usil, seiner neuen Schöpfung die Gestalt einer Frau zu geben und sie Ardwene zu nennen. Schließlich stand er erschöpft vor seinem Werk, Ardwene öffnete ihre Augen zum ersten Mal und lächelte Usil glücklich an. In dem Moment erkannte Usil, dass seine Schöpfung erst jetzt vollkommen war. Endlich hatte er eine Gefährtin, die gemeinsam mit ihm die Wunder von Arbatos betrachten konnte.

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Schöpfung von Arbatos (2)

Schöpfung von Arbatos (2)

Trotz aller Anstrengungen Usils wurde Arbatos weiter zerstört und viele wunderbare Wesen verschwanden für immer vom Angesicht der Welt. Als er feststellte, dass einige der von ihm erschaffenen Dämonen beinahe ebenso mächtig waren wie er selbst, erkannte er schließlich, dass er keineswegs für immer alleine bleiben musste. Wenn es ihm gelungen war, mit den Dämonen zerstörerische Götter zu erschaffen, sollte er eigentlich auch in der Lage sein, nach seinem Vorbild schöpferische Götter zu schaffen.

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Schöpfung von Arbatos (1)

Schöpfung von Arbatos (1)

Beim Sortieren einiger alter Dateien bin ich auf den Anfang einer Schöpfungsgeschichte von Arbatos gestoßen.
Doch Vorsicht! Die Geschichte ist weder ordentlich korrigiert noch redigiert – und zumindest der Anfang ist etwa vierzehn Jahre alt.

Hier ist also der erste Teil

 

Usil betrachtete seine Schöpfung – Arbatos – voller Stolz. Zufrieden wanderte er durch düstere Wälder, ausgedörrte Wüsten und über majestätische Gipfel. Nach einiger Zeit beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Jeder neue Ort, den er erblickte, war erfüllt von Leben – sogar die im ewigen Eis erstarrten nördlichen Meere waren Heimat einer Vielzahl von Kreaturen geworden, an deren Erschaffung er sich nicht mehr erinnern konnte. Alle Wesen schienen in Gemeinschaften zu leben, nur er war alleine. Niemals würde er die Wunder seiner Welt mit jemandem teilen können.

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