Schöpfung von Arbatos (13)

Schöpfung von Arbatos (13)

Odoth hatte kaum noch Ähnlichkeit mit dem Gott, der er vor einigen Jahren gewesen war. In ihm hatte der Dämon die Kontrolle übernommen und wie Odoth das Äußere der Arbat verformt hatte, war auch sein Kopf von gekrümmten Hörnern gekrönt, seine Nase bildete mit seinem Mund jetzt eine Schnauze, aus der lange, scharfe Reißzähne ragten. Odoths Arme und Beine waren unnatürlich lang und sein Bauch zu einer grotesken Größe aufgequollen. Aber er war auch unglaublich mächtig. In ihm vereinten sich die göttliche Kraft Usils und die zerstörerische, dämonische Macht. Er stellte sich Werkor entgegen und schleuderte ihn lachend durch die halbe Höhle.

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Schöpfung von Arbatos (12)

Schöpfung von Arbatos (12)

So war es auch Heuris, der durch Zufall die Dämonenhöhlen fand. Unter ihm gab plötzlich der Boden nach und er fiel in ein tiefes Loch. Werkor war sicher, dass sich jetzt zeigen würde, ob Heuris ein Unsterblicher oder ein Arbat war. Einen solchen Sturz konnte nämlich kein Arbat überleben, aber Heuris hatte es geschafft, sich an Wurzeln zu klammern, die ihn so weit abgebremst hatten, dass er nur einige Kratzer und einen eingerissenen Fingernagel zu beklagen hatte.

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Das Charakterdatenblatt – der Weg zum Seelenfrieden

Das Charakterdatenblatt – der Weg zum Seelenfrieden

Als ich Die Zitadelle der Götter geschrieben und in der Hölle der Selbstzweifel vor der Veröffentlichung jeden Satz gefühlt zweihundertmal überarbeitet habe, dachte ich, jede Figur zu kennen. Doch beim Schreiben von Odoths Schatten musste ich feststellen, dass ich mich geirrt hatte. Und es ist wirklich zeitraubend, wenn man ständig sein altes Buch konsultieren darf, ob man nicht doch irgendwann Haarfarbe, Größe, Figur oder Augenfarbe eines Charakters in einem Nebensatz beschrieben hat. Natürlich hatte ich noch Ka’rak, Errin und Verjak vor Augen, aber die meisten anderen waren mir schlicht und einfach entfallen.

Deshalb werde ich in Zukunft immer Charakter- und Ortsdatenblätter anlegen, sobald auch nur ein neuer Name im Manuskript erscheint. Bei der Ceras-Saga kamen diese Probleme gar nicht erst auf, da ich sie mit Scrivener geschrieben habe, in dem man solche Datenblätter während des Schreibens erstellen kann. Mein erster Gedanke war zwar: Brauchst du doch nicht! Aber ich lag falsch und mit jedem neuen Projekt füllen sich die Datenblätter schneller.

Denn Magier können sich zwar auf Arbatos in magische Masken hüllen, aber diese Masken schließen nicht die Augen mit ein. Und farbige Kontaktlinsen sind (zumindest noch) nicht bekannt.

Schöpfung von Arbatos (11)

Schöpfung von Arbatos (11)

Sibita verschwand nicht zum ersten Mal. Werkor vermutete, sie habe sich für eine Weile zurückzogen und machte sich anfangs keine allzu großen Sorgen. Nachdem er auch nach fast zwei Jahren nichts von seiner Gefährtin gehört hatte, wollte Werkor sich auf die Suche nach Sibita machen, zuvor aber mit Usil und Ardwene sprechen. Vielleicht hatte Sibita ja mit ihnen über ihre Pläne gesprochen. Doch weder Usil noch Ardwene wussten, wo Sibita sein könnte. Sie gestanden Werkor, dass Odoth sogar schon länger als Sibita verschwunden war.

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Rache für Ceras gratis

Rache für Ceras gratis

Vom 1. bis 5.12 gibt es „Rache für Ceras“ als kleines, vorweihnachtliches Adventsgeschenk als Gratis Download bei Amazon. Deshalb versuche ich, bis Samstag eine neue, korrigierte Version des Buchs hochzuladen.

Idealerweise soll es die finale Fassung werden, die dann auch 2019 den Sprung auf Papier antreten darf.

Wie immer freue ich mich über mir gemeldete Rechtschreib- oder Logikfehler hier als Kommentar oder auch als Mail.

Viel Spaß

Schöpfung von Arbatos (10)

Schöpfung von Arbatos (10)

Rasch erkannte Odoth, dass ihn sein gewonnenes Wissen in die Lage versetzte, seinen Vater Usil herauszufordern. Zu Beginn seiner Experimente und Forschungen war es ihm nur um die Erlangung neuer Erkenntnisse gegangen. Odoth tat das, was er schon immer getan hatte und folgte seiner Neugier. Normalerweise zog er nach einer Weile, wenn er der Meinung war, seine Fragen seien beantwortet, einfach weiter. Doch je länger er sich in den Höhlen der Dämonengötter aufhielt, umso stärker war er dem Einfluss dessen ausgesetzt, das der mächtigste Dämon in Arbatos verankert hatte: der Essenz des Bösen, die Odoth langsam aber sicher veränderte.

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Schöpfung von Arbatos (9)

Schöpfung von Arbatos (9)

Katida unterstützte Dorwaris Forderung zusammen mit ihren jüngeren Kindern Chillon und Besadi. Ardwene überlegte eine Weile bevor sie schließlich Werkors Vorschlag befürwortete. Auch Odoth teilte Werkors vorsichtigeren Standpunkt. Der Junge war zwar sein Enkel und Odoth hatte lange genug unter den Arbat gelebt, um sie zu respektieren, doch er wusste auch um die Unterschiede zwischen Arbat und unsterblichen Göttern. Da die übrigen Götter sich nicht einigen konnten, beschloss Usil den Jungen zu beobachten und – zumindest vorerst – am Leben zu lassen. Tuemal hatte für die Entscheidungen nichts als ein Achselzucken übrig und verschwand wieder in der Wildnis von Arbatos. Besonders Tuemals Geschwister Chillon und Besadi hatten keinerlei Verständnis für die Gleichgültigkeit ihres älteren Bruders. Nachdem Katida ihrem Enkel den Namen Heuris gegeben hatte, zogen Chillon und Besadi den Jungen groß. Außer Tuemal beobachteten alle Götter neugierig, wie Heuris sich entwickelte. Keiner von ihnen gab es zu, aber alle fragten sich, ob der Kleine, der seine göttlichen Verwandten allesamt um den Finger wickelte, sobald er sie frech angrinste, sterblich oder unsterblich war.

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Schöpfung von Arbatos (8)

Schöpfung von Arbatos (8)

Arbatos besaß nun zehn Götter, die mit den Arbat lebten und sich frei unter ihnen bewegten. Usil und Ardwene hatten weniger, die jüngeren Götter mehr mit den gewöhnlichen Bewohnern der Welt zu tun. Und der wilde Tuemal hatte viel zu viel mit den Arbat zu tun, wie sich in dem Moment zeigte, als eine weinende Arbat Tuemals Mutter Katida schüchtern ansprach und ihr einen laut schreienden Neugeborenen in die Arme legte. Die Mutter des Kleinen war bei der Geburt gestorben und sein Vater sei der Gott Tuemal, Katidas Sohn.

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